Mit zwei Buell M2 nach Griechenland

Tag 11: Meerfähre, Po, Seefähre, Berge

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MI: Adria-Ancona-Verona-Gardasee-Pieve= 1010 km Wasser, 550km Straße

Um 6:00 aufgewacht, woraus nach der Uhrumstellung 5 wurde. Kurz danach ging über Exjugoslawien die Sonne auf. Um 11 Uhr rollten wir in Italien an Land und ein paar Minuten später machte ich zum zweiten Mal auf einer Buell die 50.000 voll. Bei dieser immerhin mit dem ersten Kolbensatz.

Wieder ist es heiß. Die Küstenstraße über Rimini vermieden wir und düsten durch extrem hügelige Landschaft voller soeben abgeernteter Kornfelder durch den Toskanarand. So kommt man nicht voran, denn wir haben nur noch 3 Tage. Trotzdem blieben wir auf der Landstraße über Ferrara nach Verona. Es war endlos. Ab und zu genossen wir einen Espresso am Straßenrand, aber in erster Linie sollten Kilometer abgerissen werden. Die total flache Po-Ebene ist ungefähr so uninteressant wie ein total flacher Po, nur größer.

Vorm Gardasee gab es endlich eine Nicht-nur-Tank-und-Rauch-Pause an einer Gelateria, die ihr Eis fast nur kiloweise in großen Behältern verkaufte. Unsere beiden Vier-Kugler waren ein Nebengeschäft, für uns 'ne gewaltige Portion göttlichen Eises. Müsste in Castelnuovo gewesen sein und sollte man sich merken. Weiter ging es am Ufer entlang bis Torri Del Benaco

Dann kam die zweite Fähre des Tages, nämlich die über den Gardasee. Nun war ich schon bestimmt 20 mal hier, aber die Fähre vom uninteressanten Ufer rüber zur WestCoast kannte ich noch nicht. Die Küstenstraße war am Abend fast leer. Höchstens 2 Wohnmobile mussten überholt werden, ansonsten war es die reine Lust, knapp hintereinander die schmale Küstenstraße hinunterzufegen und im Tunnel nicht nur meins, sondern auch Petras Geboller hinter mir zu hören. Durch die leicht unterschiedlichen Übersetzungen gab es interessante Interferenzeffekte.

Dann tobten wir die Schluchtenstraße durch die fitzeligen Tunnels und Kurven rauf nach Pieve, wo wir im gewohnten Stella d'Oro nächtigten. Vorher an der Stelle, wo man die Füße einziehen muss, wenn Motorroller vorbeidüsen, einen Campari genommen, dann den üblichen, aber immer noch überwältigenden Blick senkrecht auf die Gardasee-Straße und am Hauptplatz die immer noch außergewöhnlich hervorragende Pizza genossen.



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